Die Geschichte des Vereins
2001 : Vereinsgründung und Veranstaltung erster Konzerte
Der Verein Ballade wurde von Jean-Claude Chojcan, seinerzeit Musiklehrer am Straßburger Konservatorium, gegründet. Der Verein beginnt seine Aktivitäten mit Konzerten der Weltmusik. Im Jahr 2005 zeichnet die Stiftung „Fond‘action“ Jean-Claude Chojcan für seine Lehre der Weltmusik aus. Seine Pädagogik beruht darauf Instrumente kollektiv und mit Hilfe des Gehörs zu erlernen.
2006 : Erste internationale Jugend-Austausch-Projekte
Der Verein initiiert einen internationalen Jugend-Austausch, der Berufs- und Hobbymusiker zum gemeinsamen Musizieren über Grenzen einlädt.
2011 : Veranstaltung der ersten Musikkurse
Ballade startet mit dem kostenlosen Angebot von Musikkursen im Lebensumfeld der Zielgruppen des Vereins (benachteiligte Wohnviertel, Wohnwagensiedlungen des fahrenden Volks, Familienzentren für Roma) um den Ausgegrenzten unserer Gesellschaft den Zugang zur Musikpraxis zu ermöglichen. Mit dem Ziel der sozialen und kulturellen Durchmischung, bietet der Verein auch regelmäßig Workshops im Straßburger Konservatorium an.
2014 : Ballade wird Einsatzstelle für den Europäischen Freiwilligen- (EFD) & Zivildienst
Ballade empfängt zum ersten Mal Europäische Freiwillige (EFD) und Zivildienstleistende. Die jungen Menschen unterstützen die Musiker in den Workshops und lernen gleichzeitig, was es bedeutet sich gesellschaftlich zu engagieren.
2015: Erste Beiträge im Rahmen des “Monats des Anderen”
Im Jahr 2015 beginnt Ballade sein Engagement im Rahmen des „Monats des Anderen“. Im Rahmen von Vorträgen und Workshops klären die Mitglieder Schüler und Auszubildende über gesellschaftlich relevante Themen auf und machen sich gegen Diskriminierung stark.
2018: Einführung der Ausbildung zum “sozialen Künstler”
Im Jahr 2018 führt der Verein die Ausbildung zum „sozialen Künstler“ ein. Ziel ist es, die Musiker im Umgang mit den spezifischen Zielpublika zu schulen.
Auszeichnungen
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen zeugen für die gesellschaftliche Bedeutung der Arbeit des Vereins: Stiftung „Fondation Passions Alsace“, der Preis für soziale Innovation der Stadt Straßburg, die Auszeichnung für Vereine durch den Stromanbieter EDF, Ehrung durch die Stiftungen Fondation de France 2018 und den Preis für Solidarität im Jahr 2018: ‘La France des Solutions – Reporters d’espoir’ (hören Sie hierzu die Rede von Perrette Ourisson, der ersten Vorsitzenden des Vereins, im Palais d‘Iena, dem Sitz des Rates für Wirtschaft, Soziales und Umwelt, in der sie anlässlich der Auszeichnung den Verein vorstellt: https://www.youtube.com/watch?v=Tm41dVBxUGk).
Wissenschaftliche Begleitung
Für die Evaluierung seiner Arbeit und seiner Aktionen arbeitet der Verein Ballade mit Diane Caussade, Doktorin der Geistes- und Sozialwissenschaften, zusammen. Mehrere Studien zu den positiven Auswirkungen von Musik auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Lernbereitschaft wurden bereits publiziert. Außerdem unterstützen jährlich mehrere Masterstudenten (z. B. angehende Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen, Politikwissenschaftler*innen, …) den Verein bei der Evaluierung und der bibliografischen Recherche.
Unsere Ziele
Ballade ist ein gemeinnütziger Verein nach lokalem Recht (Elsass-Mosel), zugelassen für Jugend und Volksbildung. Seine Aufgabe ist es, über das Lehren und Lernen von Musik die Annäherung zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Generationen zu fördern.
Alle soziokulturellen Aktionen von Ballade drehen sich um das Thema Musik und richten sich an Menschen, die aus wirtschaftlichen und soziokulturellen Gründen von dem kulturellen Leben ausgeschlossen sind oder einer anderen Kultur als der Gemeinschaftskultur angehören, mit dem Ziel zu einem sozialen Europa beizutragen. Die Berufung von Ballade ist es, über die musikalische Praxis für alle eine inklusive Gesellschaft aufzubauen.